Schutz für Mensch und Umwelt

Quelle: DB AG/Manuel Dürer

Umweltschutz von Anfang an

Der Schutz von Mensch und Umwelt hat einen besonderen Stellenwert bei der Planung und Realisierung von Infrastrukturprojekten. Generell werden Bahnanlagen so geplant, dass der Eingriff in die Natur und die Betroffenheit der Anlieger:innen sowie anderer Interessensgruppen möglichst gering ist. Sind doch Eingriffe notwendig oder sind Menschen entlang unserer Bahnanlage negativ betroffen, werden die Auswirkungen durch Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen kompensiert. Um die Umweltauswirkungen eines Projekts möglichst frühzeitig zu kennen und gezielt gegenzusteuern, finden bereits mit Erstellung der Machbarkeitsstudie erste umwelttechnische Prüfungen statt.

Umweltschutz: Gesetzlich geregelt

Die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ist sowohl im europäischen als auch im deutschen Recht verankert und ist für viele Bahnprojekte verpflichtend. Ob ein Infrastrukturprojekt UVP-pflichtig ist oder nicht, hängt von vielen Faktoren ab. Berücksichtigt werden beispielsweise der Vorhabentyp, der Standort oder der Flächenbedarf. Ziel der UVP ist, möglichst frühzeitig und strukturiert sämtliche Auswirkungen auf Schutzgüter zu ermitteln, darzustellen und zu bewerten. Dabei werden verschiedene Schutzgüter einbezogen.

Eien Artenspürhund sucht im Gras nach Tieren
Quelle: DB AG/Patrick Kuschfeld
Um Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen planen zu können, erfasst die Deutsche Bahn zahlreiche Tierarten. Dabei kommen auch Artenspürhunde zum Einsatz.

Das Ergebnis der UVP wird im sogenannten UVP-Bericht dokumentiert. Zusätzlich fließen die Ergebnisse in den Landschaftspflegerischen Begleitplan (LBP) ein, in dem notwendige Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen festgehalten werden.

Die UVP und der LBP sind Bestandteile der Planunterlagen und werden im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens öffentlich ausgelegt. Weitere Infos zum Planfeststellungsverfahrens finden Sie auf der Seite Planung und Genehmigung.

Umweltschutz und Bauen: Passt das zusammen?

Umweltschutz wird bei der Deutschen Bahn großgeschrieben. Als Treiber der Mobilitätswende bündelt die DB unter dem Motto „Das ist grün“ diverse Umweltprojekte. Alle Infos dazu finden Sie auf der Seite von „Das ist grün“.

Kein Verkehrsträger hat seine CO2-Emissionen in den vergangenen 30 Jahren stärker senken können. Und das, obwohl Bau und Betrieb der Infrastruktur die CO2-Bilanz der Schiene mitbestimmen. Laut einer Studie des Umweltbundesamtes zum ökologischen Vergleich der Verkehrsarten entfallen darauf zwischen 24 und 28 Prozent der Treibhausgasemissionen der Bahn (24 Prozent bezogen auf den Schienengüterverkehr und Personennahverkehr und 28 Prozent auf den Personenfernverkehr).

ICE 4 fährt an Solarpark vorbei, im Hintergrund Wald und Windräder
Quelle: DB AG/Claus Weber
Die Deutsche Bahn als Umweltvorreiter

Trotzdem konnte die Bahn die spezifischen CO2-Emissionen zwischen 2006 und 2020 insgesamt um 34,4 Prozent senken (Integrierter Bericht des DB-Konzerns 2020, Allianz pro Schiene 2020). Zum Vergleich: Der gesamte Verkehrssektor in Deutschland stößt heute immer noch genau so viel CO2 aus wie 1990. Somit schneidet die Bahn auch unter Einbezug der gesamten CO2-Emissionen aus Bau und Betrieb von Infrastruktur und Fahrzeugen deutlich besser ab als andere motorisierte Verkehrsträger.

Umweltmaßnahmen: Nächste Schritte in unseren Projekten

Für den Verbindungsbahn-Entlastungstunnel (VET), die Fernbahnstrecke Hamburg–Berlin und die Maßnahmen rund um den Hamburger Hauptbahnhof wurden im Rahmen der Machbarkeitsstudien erste mögliche Auswirkungen auf Natur und Umwelt geprüft. Eine detaillierte Untersuchung und Ableitung von Schutzmaßnahmen erfolgt in den kommenden Planungsphasen.