Verbindungsbahn-Entlastungstunnel

Das Projekt auf einen Blick

Ein neuer S-Bahn-Tunnel zwischen dem Hamburger Hauptbahnhof und Altona, der sogenannte Verbindungsbahn-Entlastungstunnel (VET), schafft dringend benötigte Kapazitäten im Verkehrsknoten Hamburg. Der Bund hat die Maßnahme als entscheidenden Baustein für den Deutschlandtakt identifiziert: Wird der S-Bahn-Verkehr in den neuen Tunnel verlegt, kann die oberirdische Verbindungsbahn viergleisig für den Regional- und Fernverkehr ausgebaut werden.

Hamburger Senat empfiehlt zwei Linien für die weitere Planung

Eine Machbarkeitsuntersuchung hat fünf mögliche Verläufe für den neuen S-Bahn-Tunnel ergeben (s. Karte oben). Eine Variante orientiert sich am jetzigen Verlauf der oberirdischen Strecke. Zusätzlich wurden jeweils zwei Linien nördlich und südlich davon untersucht, mit unterschiedlichen Unterwegshalten. Die Anbindung am Hauptbahnhof und in Altona ist für alle Varianten gleich.

Der Hamburger Senat empfiehlt, zwei Linien in die weitere Planung zu überführen: die mittlere und die südliche (siehe hierzu die Pressemitteilung der Stadt Hamburg).

Die südliche und die mittige VET-Linie werden in den kommenden Planungsphasen vertieft betrachtet.

Chancen und Ziele

Die Verbindungsbahn ist eine wichtige Achse für den Schienenverkehr im Knoten Hamburg. Schon heute ist die Strecke mit etwa 300 Zügen täglich (900 mit S-Bahnen) stark überlastet. Mit dem Deutschlandtakt wird die Zahl der Regional- und Fernverkehrszüge weiter wachsen. Mit der Verlegung des S-Bahn-Verkehrs in den neuen Tunnel entstehen auf der Verbindungsbahn dringend benötigte Kapazitäten. So wird die Strecke für den Regional- und Fernverkehr zukunftsfähig gemacht: Die zwei frei werdenden Gleise können umgerüstet und die Strecke somit viergleisig ausgebaut werden. Vor diesem Hintergrund ist auch der Projektname entstanden: Der VET wird gebaut, um die Verbindungsbahn zu entlasten.

Für die Stadt Hamburg verbessert sich mit dem Deutschlandtakt die Anbindung im Nah- und Fernverkehr. Die Einwohner:innen profitieren von kürzeren Reisezeiten und zusätzlichen Verbindungen in Metropolen, aber auch in kleinere Orte in ganz Deutschland.

Abhängig vom Verlauf des neuen S-Bahn-Tunnels besteht zudem die Chance, auch die innerstädtischen Verkehrsbeziehungen zu verbessern und zusätzliche Stadtviertel an den schienengebundenen Nahverkehr anzubinden. Mit diesem Ziel wird parallel auch die Möglichkeit neuer Regionalverkehrshalte entlang der Verbindungsbahn untersucht.